2017: Reise Reise
Zurück von den vielen Feiern und Reisen (Handy war beruflich in China und Harry auf Urlaub) blieb uns in den letzten Tagen 2016 und den ersten Tagen danach kaum Zeit unserer Passion zu frönen und......da war doch.......ach ja, am 07.01.2017 der erste richtige gemeinsame Auftritt in der LOCAL Bar in Wien.
Viel zu schnell war die letzte Zeit vergangen uns so blieb uns irgendwie nur mehr eine Probe vor dem Auftritt, aber für „Profis“ wie wir........kein Problem.
So kam der Tag unser Reise, an dem wir mit unseren Freunden und Fans die Jungfernreise, sinnhaftig das Motto des Events, angetreten sind, und es war gut...
Im LOCAL angekommen, hatte natürlich nur Handy tatkräftige Unterstützung in Form von Freunden (eh klar) dabei, aber der Aufbau ging trotzdem zügig voran und der Soundcheck, der sich aufgrund des engagierten Tontechniker welcher seine „Themen“ mit unseren eigenen Mikros hatte schwierig gestaltete, ging dann gut von der Bühne runter!
Die Nervösität war speziell bei „Handy“ sehr groß da er Zitat: „Als einziger ja einen musikalischen Ruf zu verlieren hatte“ aber wir hielten zusammen!
Stilecht nach einem doppelten Jägermeister ( oder mehreren) und zu den Klängen eines Intros ganz im Stile der großen Bands- Barry Lyndon - Theme Sarabande gemixt mit "Gott sprach"- betraten wir die Bühne und legten "einfach" los. Professionell gefilmt von 3 Kameras durch Alexander " Cam" Landau und Tom Zonyga (Artgraphix) mit ebenso vielen Tonmitschnitten wurde ein Feuerwerk der Hits losgelassen und in 2 Sets ging die Reise dann nach mehr als 2 Stunden zu Ende.
Wir waren sehr stolz auf uns und auch das Feedback der rund 40 Gäste war sehr positiv. So positiv, dass wir auf alle Fälle weitermachen, wobei wir schon wussten: Die Setlist wird sicher noch moderner und als Zugabe spielen wir sicher nicht mehr „Kinetten“ und „Heit Drah I Mi Ham“ vom geschätzten Wolferl Ambros. Zum Glück mussten wir auf Wunsch von Handy Zentralfriedhof kurzfristig von der Setliste als Zugabe nehmen wer weiß was sonst noch passiert wäre…...
Aber genau da ist auch die neue Herausforderung zu sehen die wir bestehen haben, wohin die Reise geht war zu diesem Zeitpunkt echt die Frage.
Zurück im Studio, sogleich alles wieder verkabelt und schon hatte uns der Alltag wieder. Die Proben gingen wöchentlich mit wechselnden Tagen mal besser mal schlechter von der Hand aber der Spaß war trotzdem immer dabei. Die beruflichen und privaten Verpflichtungen von „Handy“ der selbst-“ständig“ arbeitet, waren hier durchaus eine Herausforderung für die daheimgebliebenen Harry und Emi welche ja in völliger Freiheit agieren konnten bzw. den beruflich geregelten Christian. Klar war uns zu diesem Zeitpunkt aber auch, dass wir bald wieder auf die Bühne wollen und etwas dafür tun mussten denn von alleine würde uns (noch) keiner „booken“. So vereinbarte Christian „Handy“ Tresper einen Gig im Aicher’s Dorfgasthaus in Rappoltenkirchen, Christian „Captain“ Komarek einen im Musiversum in Schwechat und Harry „Animal“ Strassner ein Rockfestival im Gasthaus Maschler in Traiskirchen. Die Vorzeichen waren also perfekt endlich einmal mehr als 1 Auftritt pro Jahr hinzulegen und so wurde das Repertoire um Songs wie zum Beispiel von Blur, Song2 erweitert.
Das Frühjahr und der frühe Sommer zogen in Windeseile an uns vorüber und da Harry ja ständig auf „Urlaub“ machte, musste leider die eine oder andere Probenpause eingelegt werden. Für den Gig im Gasthaus Maschler welcher sehr professionell mit 2 anderen Bands geplant war mussten wir auch endlich wieder einmal ein Fotoshooting machen und dieses wurde am 29.07.2017 mit Hilfe von unserem geschätzten Wolfgang Lorek in Wien inszeniert. Die Unstimmigkeiten im Outfit brachten speziell „Animal“ der dabei mehr Professionalität einforderte beinahe zur Weißglut, aber dieser Wind legte sich auch rasch wieder. Das Ergebnis war aufgrund des Motives aber auch des Fotografens akzeptabel und wir waren zufrieden. Nun standen aber auch schon die Planungen für die alljährliche Schlammschlacht in Wacken an und diese wurden langsam aber sicher aufgenommen, immerhin wollten wir wieder im Künstlercamp übernachten.
Handy der ja immer ber die besten Verbindungen berichtete sollte dies realisieren aber so richtig und sicher klappen wollte es irgendwie nicht. Wir erhielten keine Zusage und mussten Warten….
Mitten in diese Wartezeit und den Vorbereitungen ereilte uns eine sensationelle Nachricht: Unsere neuen Freunde, allen voran Holger „Meti“ Chruszcz, aus den „alten“ Bundesländern in Germanien luden Emi als Gastpieler in Wacken ein! Dies war eine große Ehre denn noch nie hatte ein Ausländer in dieser Formation – Victims of Madness- spielen dürfen. Die Nummer welche Emi „Nose“ Mittermair zu spielen hatte war „Rebellion von Grave Digger“ und eines wollen wir gleich vorwegnehmen, er machte seine Sache hervorragend und vertrat Österreich und auch seine Poschomist in Wacken perfekt und würdig! Seine Maske zum schockieren des Sängers erfüllte zwar seinen Zweck aber leider konnten wir vom Ground aus auch nicht die Mimik erkennen. Wahrscheinlich grinste er bis zu den Ohren!
Die Anreise über Hamburg, wo Bettina, Harry‘s Frau und Harry selbst sich für ihr Leben von Anna bei Endless Pain am Kitz zeichnen ließen, war durchaus angenehm aber Wacken war in diesem Jahr irgendwie anders da einige Freunde- allen voran Dirk und Anna- nicht da waren. So viel sei aber nicht nur am Rande erwähnt: Mit den Corpse Horders aus USA hatten Harry und Emi so richtig Spaß und auch die anderen zahllosen Freunde ließen sie Stimmungsmäßig nicht lange bitten, sondern feierten mit uns beinahe durch. Emi feierte dies sogar mit einem Partnertattoo des Wackenkopfes auf seiner Brust, einfach unvergesslich.
Somit war dies wieder für uns alle ein Lehrreicher Ausflug und nächstes Jahr hoffen wir, dass wir einmal als gesamte Truppe rauffahren können, Der Traum einmal als Poschomist auf Wacken zu spielen ist noch nicht ausgeträumt…….
Zurück von diesem Ausflug lag aber irgendwie ein schlechtes Karma auf der Truppe. Der Gig in Rappoltenkirchen musste weil sich die Besitzer anderwärtig beruflich zu entwickeln begannen vorläufig abgesagt werden und auch der Gig im Musiversum in Schwechat, da Handy beruflich zu diesem Zeitpunkt als „Chinesenessensausgeber“ unterwegs war. Dies war mehr als ärgerlich da auch der Gig im Maschler wackelte da „Handy“ diesen als undurchführbar abtat. Die Aufgabe bestand ja darin das jeder 10 Karten zu je 15€ zu verkaufen hatte und „Handy“ der Meinung war, dass er keine 10 Freunde hatte welche Geld für Ihn ausgeben würden um Ihn zu sehen……
Es begann sich etwas aufzubauen was nicht zu erwarten war, nämlich eine gewisse Enttäuschung darüber, dass wir am Stand traten und auch ein gewisser Frust, dass wir uns immer nur nach einer Person richteten. Dieser Frust entlud sich am 15.08.2017 in Form einer den Zeitgeist geschuldeten durchaus heftigen WhatsApp Konversation. Emi, Harry und Christian hatten dabei demokratisch beschlossen, die Proben auf einen Tag zu fixieren um sich damit auch ein Privatleben zu ermöglichen und nicht ständig auf Abruf wie in den letzen 1,5 Jahren stehen zu müssen. Auch ein neuer zusätzlicher Gitarrist war geladen, da uns ja der Wunsch von Handy ihn selbst zu entlasten, damit der sich auf den Gesang konzentrieren kann, heilig war. Diese von Harry kommunizierten Veränderungen führten dann zu einem totalen Bruch mit Handy welcher sich in seiner „Ich bin der beste“ Stimmung wahrscheinlich nicht genug hofiert fühlte. Die nachfolgende klare Tatsachen- Aufstellung der Gefühle aller war zwar nötig, aber auch nur mehr wie Salz in einer Wunde. Vielleicht verstanden wir Ihn aber auch einfach nicht. Wir hoffen trotzdem das wir freundschaftlich verbunden bleiben immerhin verbrachten wir eine nicht unwesentliche Zeit unseres Lebens zusammen.
Für uns war dies ein durchaus erwarteter Schock aber auch gleichzeitig eine große Chance unser Poschomist zu reinigen, völlig neu anzufangen und um vielleicht endlich einmal den Fluch, nur einen Gig pro Formation zu spielen, abzulegen. Harry beschloss daraufhin gemeinsam mit Emi, dass der Proberaum in Himberg, sprich das GZ Studio, geschlossen und ein neuer in Wr. Neustadt gesucht wird. Dies war aufgrund der Entfernung für Harry zum Proberaum längst überfällig, fuhr dieser doch jedes Mal 75km zum Studio was ein Üben defacto unmöglich machte. Zum Glück stand Captain voll hinter uns, welcher ja nun das Laster des dann weiteren Anreiseweges trugen musste.
Ein Angebot des Rockgruppe Drescher zur Übernahme Ihres Proberaumes, nebst nicht zugehörigen eigener Toilette, bleibt in unseren Gedanken unvergesslich und zwar als die abzocke pur. Der selbsternannte Buchhalter der Gruppe war, entgegen den Künstlern die noch wissen was ein Ehrenkodex ist, nur darauf aus uns das Blaue vom Himmel zu verkaufen. Wir haben natürlich abgesagt. Denn wer zahlt schon 4000€ für quasi nix? Wir sicher nicht……
Ebenso mussten rasch ein neuer Gitarrist und ein Sänger oder auch Sängerin gesucht werden und/oder was sonst noch so als Verstärkung für uns hilfreich sein kann, um das neue Projekt (welches denn?) aus der Taufe zu heben.
Diese Aufgaben wurden sofort in Angriff genommen, Annoncen aufgegeben, Bekannte, Freunde und jeden den wir auch sonst so kannten, darauf angesprochen und in kürzester Zeit spielte bereits Uwe Schwarzl (Danke Andy Storm) als Solo-Gitarrist vor und auch Sänger, Keyboarder usw. traten uns fast die Türe ein. Wir sind deshalb sehr zuversichtlich uns musikalisch sowie menschlich weiter zu verstärken.
Uwe wuchs schnell in unsere Gruppe rein und wir freuen uns das er wie ein Stern vom Himmel bei uns einschlug, danke Uwe das du das richtige gewählt hast an dieser Stelle von deinen neuen musikalischen Wegbegleiter.
So wurden bald die ersten Auditions anberaumt und die Aspiranten sagten auch alle zu. Leider sind die Musiker aber auch so eine eigene Künstlergruppe welche offensichtlich immer erst am letzten Drücker schaut wie weit es eigentlich dann zum Proberaum wirklich ist..… So sagten dann alle bis auf „Nona“, die eigentlich Sonja hieß, ab und mit dieser machten wir unser erste Gesangs- Audition. Leider war die Stimme von Nona nach einer durchaus bewegten Vergangenheit etwas in Mitleidenschaft gezogen und so konnte Sie uns nur eine halbe Stunde, ihre durchaus sehr guten Gesangskünste, zum besten geben. Das war Schade aber für uns auch etwas zu wenig um Hoffnung in Sie zu projizieren und so ging die Suche munter und fröhlich weiter.
Es sagten sich laufend Sänger und Sängerinnen an sogar Gitarristen und Percussion-Künstler waren am Start und so waren dann Christian und Dora am Start. Ersterer sang Halleluja eher wie einen Rocksong, wobei stimmlich sehr gut aber leider nicht passend zum restlichen Korsett und Doras Korsett war leider Stimmlich nicht passend aber dafür…… Dora wird uns sicherlich noch in irgendeiner Form begleiten denn Sie liebt das Singen und möchte dieses lernen, wir helfen gerne wie immer.
Danach kam eine Audition mit Elfi, einem Perkussionisten und einem Organisten aber außer Elfi kam da niemand denn die anderen erkannten 1 Stunde vor dem Probentermin das die Anreise zu wie ist……wir wundern uns immer wieder was es so alles gibt auf unserem Planeten oder wie sagte mal Düringer: „ Das ist auch eine gültige Wählerstimme“………
Elfi war menschlich absolut Top aber wir waren uns bei Ihr gesanglich nicht sicher. Sie hatte eine ganz eigene interessante Färbung in der Stimme, die uns aber zu denken gab. Wie versuchten es mehrmals aber als die Entscheidung viel, Sie nicht sofort als Hauptstimme aufzunehmen, sagte Sie uns ab. Schade, wird doch besonders Harry die vielen Diskussionen mit Ihr vermissen.
Genau da erinnerten wir uns an Tom, auch er hatte sich beworben, aber weil er eine ganze DinA4 Seite als Bewerbung hinterlassen hatte dachten wir, dass ist nicht das richtige. Wollen wir doch Musik machen und nicht Sprachliche Höchstleistungen absolvieren. Aber es war auch nicht Fair im ohne Hearing abzusagen und so luden wir ihn doch verspätet ein. Tom kam, sang und wir denken, siegte. Vieles ist noch zu klären in der Zukunft und die vielen Zeilen welche er schriftlich produziert werden wir versuchen in die Bühnenpräsenz umzuwandeln. Dann wird dies ein Knaller.
Auch die Entscheidung am 30.11.2017 in Zukunft Deutsch-Rock mit Schwerpunkt Wolfgang Ambros wurde getroffen. Sicherlich nicht mit einem Auge wegen dessen Gesundheitszustandes zumindest was die Presse so schreibt, sondern wegen der Bewunderung für die Österreichische Liedermacherkultur!
Diese Entscheidung aber auch die sprachliche „zutextung“ und mehrere nicht näher auszuführende Missinterpretationen von Tom führten uns aber rasch wieder auf den Boden der Realität zurück. Der Bruch mit Tom nach bereits 4 Wochen kam nicht unerwartet denn 14 Word-Seiten in A4 nur im Chat mit Animal waren selbst dem zu viel und nachdem selbst unser Ruhepol Uwe explodierte war Schluss mit lustig und Tom verzog sich wieder in seine nur ihn selbst bekannte eigene Welt zurück. Eine Band ist wie eine Beziehung, man sollte es langsam angehen, speziell im Alter………..
Dora entwickelte sich zumindest rasch weite rund begleitet uns in dieser tristen Zeit von Zeit zu Zeit als Gastsängerin. Ich wunderbarer Ungarischer Akzent ist bei dem umgangssprachlichen Liedgut durchaus eine Erwähnung wert!
Genau in diese Zeit wurden auch im Ground Zero Studio die Umbauarbeiten zum Aufnahmeraum 1 in Angriff genommen, wahrscheinlich auch um das Loch zu füllen welches die Ermangelung an Beruflichen Aufgaben für Animal und Noise so erzeugte. Aber auch deshalb weil ein Umzug in Ermangelung einer Alternative nicht möglich war.
Am 09.12.2017 machten wir dann noch gemeinsam mit allen anderen Bands der Gutenhoferstrasse 19 wo wir residieren eine tolle Weihnachtsfeier mit allem was dazugehört. Leider war Emi da auf Schiffsreise und konnte nicht teilnehmen aber er versäumte echt was denn die Hütte war brechend voll und sogar Perchten waren da…nein nicht so wie Ihr denkt, echte mit Masken natürlich. Es war eine tolle Gemeinschaft, jeder nahm was mit und so war der Jahresausklang für uns noch sehr versöhnlich!
Beim neuen GZ-Studio ging es dann rasch weiter, denn da waren die „alten“ Kontakte von Harry sehr hilfreich und in kürze werden wir neu auferstehen frei nach dem Motto: Was uns nicht umbringt macht und nur Härter oder mit dem Sprichwort:
Wenn wir wollen das alles so bleibt wie es ist, ist es nötig, dass Sich alles verändert. (Tomasi di Lamedusa Guiseppe 1896-1957)
Das neue GZ-Studio fusionierte am 14.12 mit dem Tonstudio Storm Records Vienna um auch diese Schiene voranzutreiben und professioneller zu werden. Ab sofort residiert Poschomist deshalb bei Lambda Audio und unsere Mitschnitte werden jetzt auch besser werden. Dies alles nur schon in weiser Voraussicht der nächsten CD- Produktion. Na ja an Selbstbewusstsein hat es uns ja nie gemangelt!
Wir sehen und hören uns 2018 darauf ist verlass, egal wie, egal in welcher Formation wir bleiben euch aber auch uns selbst treu. Mal sehen wer gemeinsam mit uns die Band 2018 formen wird, wir sind schon freudig gespannt und halten euch auf dem laufenden!
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